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TU-BS

FB Informatik
TU Braunschweig

Softwareentwicklungspraktikum 2006:
EDV in Studium und Lehre



Dozent: Professor Dr. B. Rumpe
Assistenten: Hans Grönniger, Dirk Reiß

Art der Veranstaltung: Praktikum
Stundenzahl: 0+4
Semester: 4.
Hörerkreis: Studenten und Studentinnen der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Elektrotechnik, IST und Medienwissenschaften
Scheinerwerb: ja

Inhalt:

Einleitung

Im Rahmen des Softwareentwicklungspraktikums 2006 werden vom Institut für Software Systems Engineering vier Themen angeboten, die inhaltlich in den Bereich "IT-Unterstützung in Studium und Lehre an der Technischen Universtität Braunschweig" einzuordnen sind. Hierbei sollen Dienste bzw. Funktionalitäten entwickelt werden, die global in das System der TU Braunschweig integriert werden können. Die einzelnen Themen sind:
  • Verwaltung der Alumni der TU Braunschweig
  • Elektronische Wahlen
  • Bachelor-/Masterarbeitsbörse
  • Verwaltung von Studienprojekten online

Organisatorisches

Jedes der vorgeschlagenen Themen wird von einer Gruppe bearbeitet, die aus je 4-5 Studierenden besteht. Allen Themen ist gemein, dass es sich dabei um eine Web-Anwendung handeln wird. Die Umsetzung wird dabei auf der Basis des Apache Velocity-Template-Frameworks (unter Verwendung von Java) erfolgen (Informationen über Velocity sind unter [1] zu finden).

Das Vorgehen erfolgt nach dem klassischen Wasserfall-Modell, so dass Anforderungs-, Entwurf- und Implementierungsdokumente anzufertigen sind. Die Abgabetermine werden entsprechend bekanntgegeben.

Als gemeinsame Grundlage wird ein Template-Enturf bereitgestellt, um ein einheitliches Layout (auf Basis von Cascading Style Sheets (CSS)) zu gewährleisten.

Verwaltung der Alumni der TU Braunschweig

Unter Alumni versteht man im Allgemeinen die Gruppe der Ehemaligen einer Universität. Die Pflege des Kontakts zu Ehemaligen kann unterschiedliche Ausprägungen haben. Einerseits können von Seiten der Absolventen weiterhin Kontakte zur Hochschule gehalten werden, so dass z.B. auch das Verfolgen der Werdegänge von ehemaligen Kommilitonen möglich ist. Andererseits werden durch die Kontaktpflege zu EhemaligenVerknüpfungen zu anderen Hochschulen bzw. Unternehmen möglich und erleichtert.

Die Alumni-Verwaltung an der TU Braunschweig findet – soweit überhaupt vorhanden – aktuell dezentral an einzelnen Fachbereichen und getrennt nach Studiengängen statt. Ferner existiert über den Braunschweiger Hochschulbund eine Schnittstelle zwischen Universität, Ehemaligen, Studierenden und Mitarbeitern. Durch diese primär verteilte Speicherung der Ehemaligendaten ist eine effektive Nutzung dieser Daten nur schwer möglich.

Im Rahmen des SEP soll ein Datenbanksystem aufgebaut werden, das eine zentrale Verwaltung von Ehemaligen der TU Braunschweig ermöglicht. Die Funktionalitäten – gegliedert nach verschiedenen Sichtweisen – sind nachfolgend aufgeführt. Von Seiten der Ehemaligen soll die Möglichkeit bestehen, ihre Kontaktdaten einzutragen und zu ändern. Diese umfassen sowohl Namen und Adressdaten als auch Daten über vergangene und aktuelle Arbeitgeber und Positionen. Die Freigabe zur Veröffentlichung der entsprechenden Daten soll feingranular wählbar sein (z.B. keine Veröffentlichung, nur Unternehmen, Unternehmen mit Position, nur Wohnort, gesamte Adresse usw.).

Auf den Webseiten der TU sollen die Daten der Ehemaligen veröffentlicht werden. Hierbei soll es möglich sein, diese geordnet nach Abschluß, Fachrichtung und Abschlussjahr anzuzeigen und nach verschiedenen Kriterien zu suchen. Dies soll jedoch unter Berücksichtigung der vom Ehemaligen gesetzten Freigaben geschehen. In einem geschützten Bereich – d.h. von Seiten der TU bzw. ausgewählter Stellen – soll ebenfalls eine Suchfunktion zur Verfügung stehen, jedoch nicht beschränkt auf die öffentlichen bzw. freigegebenen Felder. Ferner sollte hier die Möglichkeit bestehen, Info-E-Mail an eine Gruppe von Ehemaligen (z.B. alle Absolventen eines bestimmten Studiengangs) zu verschicken. Auch die Generierung von Listen, die als Datenbasis für eine Serienbrieferzeugung dienen kann, wäre wünschenswert.

Verwaltung von Studienprojekten online

Bei dieser Aufgabe soll eine Online-Plattform geschaffen werden, die eine Verwaltung von Studienprojekten ermöglicht. Unter Studienprojekten werden hier Seminararbeiten, Studienarbeiten sowie Bachelor- und Masterarbeiten verstanden. Die zu entwickelnde Plattform soll als Kommunikationsschnittstelle zwischen Dozent bzw. Betreuer und dem Studenten, der die Aufgabe bearbeitet, dienen.

Nach dem Eintragen des Studienprojekts – durch einen Betreuer oder durch automatische Übergabe der Daten durch einen Aufruf der Bachelor- und Masterarbeitsbörse – wird ein neues Projekt gestartet. Auf einer Übersichtsseite sollen dem Dozenten sämtliche von ihm betreute Arbeiten angezeigt werden. Funktionalitäten hier sollen sein:
  • Festlegung bzw. Vorschlag von Terminen für Treffen zwischen Betreuer und Studierenden
  • Festlegen von Meilensteinen durch den Betreuer bzw. den Studierenden Festlegen von Vortragsterminen durch den Betreuer
  • Elektronische Abgabe von Zwischenergebnissen und Zusatzmaterialien (z.B. PPT-Folien)
  • Weiterleitung von Dokumenten an Gutachter/Zweitgutachter
  • Weiterleitung bzw. Eintragung von Noten an Prüfungsämter/direkt in das EDV-System
Zusätzliche wünschenswerte Funktionalitäten wären:
  • Export von Terminen (Abgabetermine, Meilensteine usw.) in z.B. vCal-Format
  • Benachrichtigung von Betroffenen (Betreuer, Studierende) bei nahenden Terminen (z.B. 3 Tage vorher, am Stichtag usw.)
Hierbei sollen sowohl für Studierende als auch für Betreuer jeweils spezifische Sichten vorhanden sein. So sollte der Studierende seine aktuelle laufenden Arbeiten einsehen und ändern können, Termine (sofern sinnvoll) bestätigen und Anfragen bei Gesprächsbedarf senden können. Betreuer hingegen können Termine festlegen, sämtliche von ihnen betreute Arbeiten verwalten und fertige – und hochgeladene – Dokumente an Gutachter weiterleiten (bzw. einen Link dazu versenden).

Bachelor- und Masterarbeitsbörse

Im Rahmen dieser Aufgabe soll eine Online-Plattform entwickelt werden, über die Dozenten Ausschreibungen für Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten zentral an der Universität publizieren zu können. Die gewünschte Funktionalität wird nachfolgend aus Sicht von Dozenten und Studierenden beschrieben.

Dozenten soll es möglich sein, nach einer Anmeldung am System von ihnen ausgeschriebene Arbeiten online zur Verfügung zu stellen. Dabei soll eine Arbeit in verschiedene Themengebiete eingeordnet werden können (z.B. Studiengänge, auch mehrere, falls die Arbeit sich für verschiedene Studiengänge eignet). Sinnvoll wäre auch eine Klassifizierung hinsichtlich der Ausrichtung der Arbeit (z.B. eher praktisch, theoretisch, primär auf Literaturrecherche ausgerichtet usw.) sowie ein Ablaufdatum, bis zu welchem die Arbeit ausgeschrieben ist. Zusätzlich zu einer Online-Beschreibung soll auch eine schriftliche (z.B. im PDF-Format) Beschreibung der Aufgabenstellung bzw. von Zusatzinformationen zur Verfügung gestellt werden können. Nach erfolgter Bewerbung von Studierenden auf eine entsprechende Arbeit soll dem Ausschreibenden der Arbeit online das Bewerbungsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich dazu soll er via E-Mail über eingegangene Bewerbungen informiert werden, wobei diese eine Zusammenfassung der Bewerbung enthalten sollte. Die Auswahl eines Bewerbers erfolgt ebenfalls online, woraufhin dieser per E-Mail benachrichtigt wird.

Ein Studierender kann innerhalb der Online-Plattform nach Arbeiten suchen, die für seine Studienrichtung geeignet sind. Passende Arbeiten sollten zunächst in einer Übersicht angezeigt werden, nähere Informationen können separat abgerufen werden. Über eine Web-Schnittstelle sollte es möglich sein, sich für eine Arbeit bei dem entsprechenden Betreuer zu bewerben, d.h. dem Betreuer wird – z.B. per E-Mail – mitgeteilt, dass der Studierende Interesse an dieser Arbeit hat. Dabei sollte es für den Studierenden möglich sein, seine Qualifikationen, bisherigen Erfahrungen in dem in dem entsprechenden Bereich und eine Darlegung seiner Motivation an der Arbeit der Bewerbung beizufügen.

Elektronische Wahlen

An der Technischen Universität Braunschweig finden jedes Semester Wahlen statt. Diese werden aktuell auf Papierbasis in einem bestimmten Wahlzeitraum durchgeführt. Um es für die Studierenden einfacher zu machen und damit potenziell auch die Wahlbeteiligung zu erhöhen, wäre eine elektronische Abwicklung dieses Vorgangs wünschenswert.

Diese Aufgabe umfasst neben der eigentlichen Implementierungsarbeit auch einen größeren Teil an Einarbeitungsleistung in das gestellte Thema. Um die allgemeinen Grundsätze für eine demokratische Wahl (allgemein, frei, unmittelbar, gleich, geheim) zu gewährleisten, sind viele Aspekte zu bedenken, die im wesentlichen mit kryptographischen Methoden gelöst werden. Für eine Einführung in das Themengebiet siehe auch [2] und die darauf verlinkten Seiten.

Allgemein sollte die entwickelte Software die Möglichkeit bieten, von Seiten des Wahlausschusses die Kandidaten in das System einzupflegen. Den Wählern muss es möglich sein, sich sicher in das System einzuloggen, wobei die Authentifizierung sicher sein sollte und eine Doppel-Stimmabgabe verhindert werden muss.

Als erster Bestandteil der Aufgabe sollten sich die Bearbeiter – auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse – einen Überblick über verfolgte Ansätze und dabei auftrentende Problemfelder verschaffen. Hierauf aufbauend soll ein Anforderungsheft erstellt werden, in dem einer dieser Ansätze gewählt und entsprechend im Pflichtenheft ausgearbeitet wird.

Nachfolgend soll prototypisch ein System entwickelt werden, das die Anforderungen an elektronische Wahlsysteme im Wesentlichen erfüllt. Dabei soll ein Fokus auf den Studentischen Wahlen liegen, deren Anforderungen in der Wahlordnung unter [3] geregelt sind


Zusatzangebot:

Zusätzlich zu den oben genannten Aufgabenstellungen wäre es auch möglich, einen Themenvorschlag einzureichen. Hierzu sollten sich möglichst bereits eine Gruppe gebildet haben, die sich eine Bearbeitung des Themas vorstellen könnte. Der Vorschlag sollte in jedem Fall aus dem Gebiet "EDV in Studium und Lehre" stammen bzw. dort einzuordnen sein.
Wenn Sie einen Vorschlag haben, wenden Sie sich bitte zunächst an Dirk Reiß, um die Eignung des Themas zu besprechen.